Bei Kaiserwetter starteten wir heute Richtung Süden auf unsere Entdeckungsreise und schafften es zum Glück ohne jegliche Turbulenzen oder Verspätungen in unseren neuen Heimathafen bei Horgenzell. Nachdem alles Gepäck in den eigenen Kajüten verstaut war, bekamen die Kinder erste wichtige Infos, was bei einer Expedition in der Größenordnung von Unserer unbedingt zu beachten ist: Die Verhaltensregeln an Bord, die die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Passagiere gewährleisten sollen. Und an was darf es einem jeden Entdecker niemals mangeln? An Orientierung! Um eventuellen Irrfahrten entgegenzuwirken, starteten wir deswegen eine ausführliche Lagerbegehung um uns einen ersten Überblick über unsere Umgebung zu verschaffen und die wichtigen Anlaufstellen innerhalb unserer Forschungsstation kennenzulernen.

Das Thema Feuchtigkeit ist für Forscher, die sich bevorzugt per Schiff über das Meer fortbewegen, allgegenwärtig. Damit das Gepäck stets trocken und vor dem unangenehmen Moder, der manchmal das Unterdeck in Beschlag nimmt, geschützt bleibt, trafen wir erste Vorkehrungen: Jedes Gepäckstück wurde mit eigens gesägten Holzprügeln unterlegt. Danach begannen wir, uns untereinander mit den jeweiligen Kameraden innerhalb unserer Flotten bekannt zu machen: Einige Kennlernspiele wirkten wie Eisbrecher im Polarmeer und die nötige Ausrüstung in Form eines Lagerbuchs dürfte auch nicht fehlen.

Unsere Küchencrew beglückte uns mit einer köstlichen Gemüsesuppe, die den Magen bei der herrschenden schwülen Hitze nicht zu sehr belastete. Mit der Hitze hatte es sich aber bald gegessen, und unsere ersten Erkundungspläne für diesen Abend wurden von extrem turbulentem Seegang mit starkem Niederschlag vereitelt. Geplant war das leider nicht, aber wir sind nun mal keine Hellseher, und auch keine Zauberer…Ob Jesus wohl einer war? Diese Frage stellten wir uns nach dem Abendessen. Welche „Berufe“ hat Jesus eigentlich ausgeübt? Maurer oder Zimmermann? Eher nicht. Dichter und Influencer? Nach kurzem Nachdenken schon eher. Sohn Gottes? Da waren sich alle einig. Obwohl der Regen auch nach einigen Liedern nicht nachgelassen hatte, ließen wir uns die gute Laune allerdings nicht verderben und verbrachten den Abend in frischgewaschenen Zelten bei weiteren geselligen Spielen. Nach einem aufregenden und anstrengenden ersten Tag voller neuer Eindrücke verkrochen sich unsere Leichtmatrosen danach in ihre Schlafsäcke. Und was gibt es schon gemütlicheres als das leise Trommeln von Regentropfen auf dem Zeltstoff?