Was haben Strom, Glaube, Freundschaft, Telefongespräche und Musik gemeinsam? Richtig, man kann sie weder sehen noch anfassen, aber trotzdem sind sie da, sie existieren und „funktionieren“ irgendwie automatisch. Genau mit diesem Sachverhalt beschäftigten wir uns in dem BE an diesem Vormittag und diskutierten weiter darüber, inwieweit genau dieser uns davon abhält, uns auf Gott und den Glauben einzulassen. Es ist eben nicht immer einfach, sich ohne sichtbaren Kontakt oder irgendeine Form von Feedback den Glauben anzunehmen. Oder schauen wir nur nicht genau genug hin? Beim an die Diskussion angeschlossenen Stationenlauf konnten die Kinder sich dann darüber, ob und wie sie Gott in ihrem eigenen Leben sehen und erfahren bzw. erfahren könnten austauschen. Weitere Angebote waren zum Beispiel eine Gebetsstation, bei der Sorgen abgelegt werden konnten und eine Station, bei der die Kinder ihre Zweifel (an sich selbst oder an Gott und der Welt) symbolisch in einer Feuerdose verbrennen konnten.
Den Mittag konnte dann jeder bei offenen Angeboten selbst gestalten: Unter anderem standen Bogenschießen, Haarbändel, Schachspielen und eine Wanderung zum Wartstein auf dem Programm. Trotz des eher geruhsamen Nachmittagsprogramms brodelte die Stimmung beim Abendessen: Gespannt wie Sonstwas erwarteten alle Zauberschüler und auch das zaubertechnisch schon etwas erfahrenere Kollegium den ECHTEN, professionellen Zauberer Mr. Joy, der uns an diesem Abend mit einer richtigen Zaubershow unterhalten wollte. Im Folgenden sollte beachtet werden, dass dieser Artikel von einer Mitarbeiterin geschrieben wird, die im Moment noch immer nachhaltig beeindruckt von Mr. Joy’s Darbietung ist: Die Show war wirklich der Hammer, da gibt es nicht wirklich zwei Meinungen. Sämtliche Amateurzauberer, egal ob Teilnehmer oder Betreuer, waren komplett gefesselt vom selbstnachfüllenden Wasserkrug, von den erstaunlich elastischen Metallringen, von den schwindelerregenden Jongliereinlagen und vielem mehr. Dass das ein oder andere Mal jemand aus dem Publikum dem Chefzauberer assistieren durfte und dabei sogar eine Person zum Schweben gebracht wurde, heizte die Stimmung weiter an. Besonders toll an Mr. Joy’s Show war außerdem, dass er auf eine unaufdringliche Weise eine christliche Komponente miteinbrachte: so stand der sich selbstnachfüllende Krug beispielsweise für die unendliche Liebe Gottes. In jedem Fall war das Publikum begeistert. Während und auch nach der Show wurden so manche Zauberutensilien auf der Suche nach „dem Trick“ inspiziert, und manch einer zerbricht sich vermutlich noch heute Abend im Feldbett den Kopf über die Frage „Wie zum Kuckuck hat er das gemacht?“. Aber irgendwie ist es doch auch ganz schön, sich der Illusion hinzugeben. Einfach Mal nicht nach dem „Wie?“ fragen, sondern zurücklehnen, genießen und vielleicht sogar ein bisschen an echte Zauberei glauben. Vielen Dank dafür an Mr. Joy!