… und läuft. Die Spiele am Berg in Erbstetten kommen so richtig in Fahrt. Schon fast routiniert ging heute der Baumstamm-Weitwurf über die Wiese. Nachdem der Lagermorgen in kleinen Neigungsgruppen eher ruhig anlief, waren hier wieder jede Menge Kraft und Technik gefragt. Die Wertung erfolgte in drei Klassen, je nach Körpergröße.

Und nun stehen wir zweifellos vor dem Höhepunkt der Lagerolympiade am Berg: Der große Mannschafts-Hajk über drei Tage ist der nächste olympische Wettkampf. Das EOC hat die exakten Bewertungskriterien noch nicht veröffentlicht, aber vielleicht bekommt einfach jeder Wettkämpfer eine Medaille, der diese Strapaze überlebt.

Hajk, das bedeutet: Drei Tage unterwegs mit ungewissem Ziel. Was werden wir essen, wo schlafen wir, finden wir einen Weg, gibt es überhaupt einen…
Der EOC legt natürlich großen Wert darauf, im Falle eines Falles die Hände in Unschuld zu waschen. Darum durften die Athletinnen und Sportler selbst aussuchen, welcher Herausforderung sie sich stellen:
Der Niki-Lauter-Hajk etwa oder der sportliche Hajk? All-in-one, Höhlen, Burgen und Ruinen? Oder doch die zwei unvergesslichen Nächte, der Gourmet-Hajk??? Diese nicht eben einfache Entscheidung erforderte viel Energie und die P(l)ackerei dauerte den ganzen Nachmittag.

Das hochverdiente, üppige Abendessen war das letzte gemeinsame seiner Art für die nächsten Tage – wie nennt man doch gleich die letzte warme Mahlzeit? Aber nicht verzagen, wir lassen die Zweifel nicht die Oberhand gewinnen. Die Olympioniken besannen sich und luden kurzerhand zu einem selbst gestalteten Gottesdienst ein. Und viele haben auf die eine oder andere Art mitgemacht. Der Treffpunkt der Nationen wurde fröhlich und mit lauten Gesängen gestaltet. Unter dem Zuspruch: „Ihr seid Das Licht der Welt“ gab es Gebete, Texte, Lieder und… Wunderkerzen! Alles in allem erlebten wir bis zum Reisesegen einen schönen, stimmungsvollen, runden und Mut machenden Gottesdienst.

Inzwischen hat sich die Vorfreude auf den Hajk richtig ansteckend breit gemacht. Kurz vor Anbruch der Nacht ist das erste Team bereits gestartet. In der Dunkelheit erreichte man das Ziel zur ersten Übernachtung, den Sternbergturm, mit einer Fackelwanderung.
Morgen früh verlassen die restlichen Mannschaften das Olympische Dorf. Für unsere Hochleistungssportler wird‘s damit einen Ticken anstrengender. Das trifft die Marathon-Fußballer vielleicht mehr als den Gourmet-Hajk, der sich als letzter auf den kurzen, aber nahrhaften Weg machen wird. Spätestens damit bewahrheitet sich die Überschrift: Olympia läuft!

 

Neue Tagesberichte lesen Sie hier erst am Dienstag nach Abschluss des olympischen Hajks. Morgen verabschiedet sich jedes Team noch mit einem Tschüss-Bildle.