Heute versank unser Abenteuerland im Chaos: Bereits die Weckmusik begann etwas früher als gewohnt und war ein wilder Mix aus Märchen-Titelliedern. Die Musik allein war allerdings noch kein Grund zur Aufregung. Als dann aber anstatt der Mitarbeitenden lauter Märchenfiguren auf dem Platz standen, war die Verwirrung komplett. Pippi Langstrumpf tanzte zu ihrem Lied auf den Bänken, Michel aus Lönneberga spielte den Kindern Streiche, Phineas und Shreks Fiona erkundeten neugierig die Kinderzelte und Old Shatterhand suchte mit wildem gestikulierendem Englisch sein Pferd. Die Märchenfiguren hatten offensichtlich keine Ahnung, wo sie gelandet waren und was das Zeltlager überhaupt war. Die Kinder waren sichtlich belustigt, aber auch sehr verwirrt über den Besuch der vielen Märchen- und Abenteuerfiguren. Da die Mitarbeitenden fehlten, um den geregelten Tagesablauf (Anschuggerle, Tischdienst, Frühstück, Diensteversteigerung) vorzugeben, mussten die Kinder es selbst in die Hand nehmen bzw. den Märchis erklären, wie das Zeltlager funktioniert. Auch in der Lagerküche war wohl einiges durcheinandergekommen: Der gestiefelte Kater schenkte sein Leibgericht, Mäuse und Mäuseblut, aus und statt Marmelade gab es eine rote Grütze, die Fischeiern glich… Zum Glück ging nicht alles daneben und alle Kinder wurden trotz des Chaos satt. Ein kompetentes Kind übernahm sogar die Diensteversteigerung, sodass auch alle Dienste zufriedenstellend erledigt wurden.
Die Märchencharaktere fanden sich zwar so langsam zurecht im Zeltlager-Abenteuerland, fühlten sich jedoch trotzdem nicht so richtig zuhause und baten die Kinder um Hilfe, sie wieder in ihre jeweiligen Abenteuerwelten zurückzubringen. Die einzige Person, die die Macht hat, Personen in andere Welten zu versetzen, war jedoch die böse Hexe Grimhilde aus dem Märchen Schneewittchen. Grimhildes Selbstbewusstsein war allerdings etwas zu groß: Sie war sich absolut sicher, dass die Kinder sie in einem fairen Kampf nicht besiegen würden. Mit vereinten Kräften schafften sie dies jedoch durch Geschicklichkeit (z.B. komplizierte Knoten mit Old Shatterhand knoten), Fleiß (Wasser für Ronjas Räuberbande sammeln oder einen Blumenkranz für Fiona binden) oder Kraft (Pippis Kraftübungen und Steine zerklopfen für den Zwerg). Außerdem hatten sie am Vormittag bereits verschiedene Zutaten für einen Zaubertrank erspielt, der schließlich in der Hütte durch Grimhilde gebraut wurde. Durch ihre langjährige Zaubertrankerfahrung gelang der Zauber und alle Charaktere wurden nach und nach mit viel Rauch und Spannung zurück in ihre Welten katapultiert. An ihrer Stelle erschienen die Mitarbeitenden zurück, die nichts von dem Chaos mitbekommen hatten und verwundert die Kinder fragten, was los gewesen sei.
Das Chaos legte sich endlich wieder und die Dinge liefen wieder ihren gewohnten Gang. Aufregend war dann aber nochmal die Hajk-Vorstellung: Demnächst wird nämlich die 3-Tages-Wanderung losgehen, bei der die Kinder in Kleingruppen in verschiedene Richtungen ausströmen und ihre jeweils eigenen Abenteuer erleben. Beim BE am Abend ging es dann auch nochmal hoch her: Das Spiel „Der Preis ist heiß“ wurde mit mehreren Fragestellungen zum Glauben gespielt, die jeweils aus verschiedenen Altersperspektiven betrachtet wurden. Dabei ging es z.B. darum, in welchen Situationen es Kindern / Teenies / jungen Erwachsenen oder alten Menschen hilft, zu glauben oder wie diese Altersgruppen ihren Glauben jeweils nach außen leben.
Jetzt blicken die Kinder gespannt auf morgen, wo sie erfahren, mit wem und auf welchen Hajk sie gehen.