Der andauernde Kampf gegen den dunklen Zweig der Magie hatte in den letzten Tagen definitiv seinen Tribut gefordert, und alle Schüler und Lehrer unserer Zauberschule fühlten sich etwas geschlaucht. Umso glücklicher waren deshalb alle über die Möglichkeit, an unserem traditionellen Brunch gemeinschaftlich die Batterien wieder aufzuladen. Die Küche hatte sich ordentlich ins Zeug gelegt und beglückte unsere Geschmacksnerven mit Spezereien wie Rührei, Lachscreme, Tomate-Mozzarella und Crêpes. Im Anschluss an das Essen bestand die Möglichkeit, sich beim Yoga oder Wellnessprogramm zu verwöhnen oder beim HIT-Workout die aufgenommenen Kalorien postwendend wieder abzutrainieren.

Das Mittagessen fiel in Form einer Gemüsesuppe berechtigterweise eher bescheiden aus. Danach war es dann aber endgültig vorbei: Die dunkle Lady hat die Farben unseres Lagerlogos geklaut und so dessen Schutzwirkung aufgehoben! Die Farben lagen verblasst im Wald, der zu unserem Zeltplatz gehört, aber sie waren noch nicht verloren! Nun oblag es jedem der einzelnen Häuser, die ihm zugeordnete Farbe im Wald zu lokalisieren und einen Weg zu finden, sie zu transportieren. Die Anhänger der dunklen Lady wollten dem natürlich nicht tatenlos zusehen und versuchten mit Wasserspritzen die Farben zu zerstören. Letztendlich gelang es allerdings glücklicherweise das Lagerwappen wiederherzustellen und die dunkle Lady samt Anhänger in die Flucht zu schlagen. UNVORHERSEHBARERWEISE eskalierte im Rahmen des allgemeinen Enthusiasmus und der sowieso schon nassen Klamotten das Ende des Programms in eine denkwürdige Wasserschlacht.

Beim abendlichen BE ging es zuerst darum, was wir alle zum Beispiel beim Radfahren und Schwimmen lernen erfahren: zuerst vorsichtige Trockenübungen, langsames Herantasten, unter Umständen leichte Panik, wenn man sich zum ersten Mal allein in einer so ungewohnten Situation findet, die Unbeholfenheit bei den ersten Bewegungen, und dann auf einmal das Umlegen des Schalters: Mit dem letzten Quäntchen Selbstvertrauen klappt es dann auf einmal. Und genauso ist es doch auch irgendwie mit dem Glauben, oder? Man braucht einfach dieses kleine bisschen Vertrauen und den Willen, sich auf die Sache einzulassen. Anschließend wurde das Thema Vertrauen noch bei einigen Vertrauensspielen in der Gruppe oder in Zweierteams verinnerlicht. Es ist immer ein besonderer schöner Moment auf Zeltlager, wenn deutlich wird, wie die Kinder, die sich zu Beginn des Lager kaum oder gar nicht kannten, im Laufe der Zeit zu richtigen Teams zusammengewachsen sind und dies bei solchen Gelegenheiten beweisen können.